Planfeststellungsbeschluss für Neubau einer Wasserstoffleitung als Teil des GET H2 Nukleus liegt vor
27.09.2023 Für das Wasserstoffprojekt GET H2 Nukleus ist ein weiterer, wichtiger Meilenstein erreicht. Für den Bau der Wasserstoffleitung in Lingen-Hanekenfähr hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Clausthal-Zellerfeld jetzt den Planfeststellungsbeschluss erteilt. Mit der 2,3 km langen Leitung will der Fernleitungsnetzbetreiber Nowega die 300 MW Elektrolyseanlage, die der Energiekonzern RWE schrittweise in Lingen errichten will, an das geplante Wasserstoffnetz anbinden. So kann der grüne Wasserstoff, der über die Elektrolyse erzeugt wird, zu industriellen Abnehmern im Ruhrgebiet transportiert werden. Die Inbetriebnahme der Leitung ist für 2025 geplant.
„Der Planfeststellungsbeschluss für die Leitung in Lingen ist ein wichtiger Baustein im Gesamtprojekt GET H2 Nukleus. Die Verknüpfung von Erzeugung, Import, Speicherung und Einsatz von Wasserstoff über eine leistungsstarke Infrastruktur ist der Kern der Wasserstoffwirtschaft“, sagt Frank Heunemann, Geschäftsführer der Nowega GmbH. Die Baustelle in Lingen-Hanekenfähr ist bereits eingerichtet, die 180 für die Leitung nötigen Stahlrohre sind vor Ort eingetroffen. „Die Prüfung der Unterlagen ist sehr zügig und sachgerecht erfolgt“, betont Dennis Hoeveler, Bereichsleiter Technik bei Nowega. „Das hilft uns, bei dem Projekt im Zeitplan zu bleiben.“
Derzeit führt Nowega vorbereitende Arbeiten für den Bau der Leitung durch. Hiermit geht das Unternehmen derzeit in Vorleistung. Das Projekt ist von der Bundesregierung für eine Förderung als IPCEI (Important Project of Common European Interest) nominiert, die finale Genehmigung der Förderung seitens der Europäischen Kommission sowie der nationale Förderbescheid stehen aber noch aus.
Nowega ist Gründungsmitglied der Wasserstoffinitiative GET H2, in der sich mehr als 50 Unternehmen, Institutionen und Kommunen zusammengeschlossen haben, um den Kern für eine deutsche Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Wasserstoff kann eine der zentralen Säulen neben Strom bei der Umsetzung der Energiewende und der Ereichung der Klimaziele sein. Im Projekt GET H2 Nukleus soll vor allem durch die Umstellung bestehender Leitungen des heutigen Erdgasnetzes bis 2025 eine Infrastruktur zwischen Lingen und Gelsenkirchen entstehen, die alle maßgeblichen Bausteine der Wertschöpfungskette verbindet.